Kultur

Von der Bauhaus-Weberei bis zum Brutalismus

© Yevgeniya Safronova

Architektur Sommer: 10 Ausstellungstipps fürs Wochenende

Das Wochenende steht bevor und manch Eine*r mag sich fragen: Was tun mit der wertvollen Freizeit, wenn das Wetter nicht 1A ist? Kulturelle Weiterbildung kann bekanntlich nie verkehrt sein. Aus diesem Grund gibt es für die nächsten sieben Tage die 10 DA.-Ausstellungs-Favoriten des Architektur Sommers. Kunst, Architektur, Bauhaus, Hamburg – eine bunte Mischung aus Tipps, die auch gerne in den Kommentaren ergänzt werden können.

Re:Form – Eine Hommage an 100 Jahre Bauhaus

Das Künstler-Trio Olff Appold, Kai Brüninghaus und Jürgen Sandfort haben im Rahmen des 100. Bauhaus Jubiläum die Ausstellung „Re:Form – Eine Hommage an 100 Jahre Bauhaus“ entwickelt. Ziel ist es, die Geschichte des Bauhauses mit den Bildwelten und Techniken aus der heutigen Zeit neu zu formulieren und präsentieren.

Verwendet werden dabei die verschiedensten Darstellungsformen, die von der Fotografie, über eine Mischform aus Grafik und Fotografie bis hin zu Kurzfilmen und Visualisierungen reichen.

Ausstellungsdauer: 08.05.-08.06.
Ort: stilwerk
Eintritt frei

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Bauhaus in Hamburg. Künstler, Werke, Spuren

Bauten, die von Studierenden oder Lehrenden der Bauhaus-Schule umgesetzt wurden, sucht man in Hamburg vergeblich. Dennoch wurde die Hansestadt nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem wichtigen Ort der Wissensvermittlung: An der Hochschule für bildende Künste (HfbK) lehrten so viele Bauhaus-Schüler, wie an keiner anderen Schule in Deutschland.

Die Ausstellung widmet sich ebenjenen Bauhäuslern und stellt ihre Werke und Aktivitäten vor. Gezeigt werden die Arbeiten u.a. von Gerhard Marcks, Otto Lindig, Fritz Schleifer, Gustav Hassenpflug, Kurt Kranz und Max Bill.

Ausstellungsdauer: 10.05.-30.06.
Ort: Freie Akademie der Künste
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„Vernetzt“ – Textiler Annäherungsversuch an die Bauhaus Weberei

Dass es Frauen am Bauhaus nicht leicht hatten, ist mittlerweile bekannt. Statt Architektur zu studieren, mussten sie ihr Studium in der Weberei absolvieren. Auch wenn die Werke von Anni Albers oder Gunta Stölzl längst nicht die Aufmerksamkeit, wie die Möbel und Bauten erhielten, standen ihre Arbeiten den Werken ihrer männlichen Kollegen in Nichts nach.

Die Ausstellung „Vernetzt“ widmet sich den Werken dieser Künstlerinnen und bringen sie in einen zeitgenössischen Kontext. Mit Materialien und Techniken, die heutzutage verwendet werden, entstehen Raumteiler, Wandobjekte und Gewebe, die sich an der Formgebung des Bauhauses orientieren. Die Exponate werden in einer frei zugänglichen Schaufensterausstellung präsentiert.

Ausstellungsdauer: 17.05.-22.06.
Ort: Atelier in der Bernstorffstraße 119
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Elena Raulf – Buildings II Secret | Future

Die Künstlerin Elena Raulf beschäftigt sich in ihrer Ausstellung mit Kirchen im Stil des Brutalismus bzw. der Nachkriegsmoderne. Großformatige Bilder zeigen die damalige Darstellungsweise spiritueller Themen, die mit der neuen Form des Bauens möglich wurden.

Ausstellungsdauer: 20.05.–16.06.
Ort: Hauptkirche St. Nikolai
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Bau Kunst!

Die Gemeinschaftsausstellung setzt den Fokus auf den Dialog zwischen Kunst und Architektur. Wie lassen sich die beiden Disziplinen sinnvoll ergänzen? Gezeigt werden Installationen, Wandbilder, Skulpturen und Fotografien von neun nationalen und internationalen Künstlern. Kuratiert wird die Ausstellung vom Kulturschaffenden Jan Kage.

Teilnehmende Künstler*innen: Colin Ardley, Bram Braam, Anina Brisolla, Julian Faulhaber, Wolfgang Flad, Lukas Glinkowski, Annika Hippler, Yevgeniya Safronova, Reiner Seliger

Ausstellungsdauer: 22.05.-27.09.
Ort: Galerie Borchardt & BAID Architektur
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Urban Views 1: Liquid gaps – Sebastian Stumpf

Der Künstler Sebastian Stumpf beschäftigt sich in seinen Videoprojektionen und Fotografien mit den Potenzialen einer Re-Dynamisierung von Stadt. Dabei dient sein Körper als Interventionselement, um Lücken und Leerstellen zu bespielen.

Als filmische Ergänzung zur Ausstellung wird am 20.05. um 18 Uhr im Abaton der Dokumentarfilm „Man on Wire“ (USA, GB 2008) über Philippe Petits Hochseillauf zwischen den Twin Towers des World Trade Centers gezeigt.

Ausstellungsdauer: 14.05.-19.05.
Ort: Ausstellungsraum im Künstlerhaus Frise
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„das chaos lockt mich und reizt mich zum gestalten“

Im Westwerk widmet sich nur noch bis Sonntag eine Gruppenausstellung aus unterschiedlichen Perspektiven der Bedeutung des Bauhauses. In unterschiedlichen Formaten setzen sich die Künstler*innen mit den verschiedenen Disziplinen auseinander: Das reicht von Fotografien, die die letzte heroische Phase der Modernde dokumentieren, über eine Perfomancegruppe, die mit dem Modell einer Musterwohnung eine Miniatur des Möglichen zwischen Privat und Öffentlich sucht, bis hin zur künstlerischen Neuinterpretation der Ungleichbehandlung weiblicher Studierender in der Weberei am Bauhaus.

Ausstellungsdauer: 09.05.-19.05
Ort: Westwerk e.V.
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Ines Doleschal – raum:zeichen

Die Künstlerin Ines Doleschal befasst sich mit der Architektur der 1960er und 1970er Jahre. Dabei werden kühlen brutalistische „Betonmonster“ in einen starken Kontrast zu den weißen Meisterhäusern des Bauhauses gesetzt, in denen im Inneren Farbe eine wichtige Rolle spielte. Entstanden sind daraus Malerei- und Collagen-Serien, in die fotografische Details vorgefundener Architekturen eingebaut und mit farbigem Papier verbunden wurden.

Ausstellungsdauer: 10.05.-22.05.
Ort: Galerie Nanna Preußners
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Wohnen mit Weltblick – 50 Jahre Osdorfer Born

In der Ausstellung „Wohnen mit Weltblick“ steht die Hamburger Großwohnsiedlung im Mittelpunkt. Gezeigt werden der Planungs- und Entwicklungsprozess sowie die größten Momente der Siedlung. Ergänzt werden die Inhalte durch persönliche Porträts von Anwohner*innen.

Ausstellungsdauer: 07.05.-31.07.
Ort: Born Center
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Nischengalerie Sketch Of The Day

Nischen werden prinzipiell im städtischen Kontext übersehen. Dabei sollte man die eigene Aufmerksamkeit besonders solchen Orten schenken – es könnte sich dabei um einzigartige Entdeckungen handeln. Eine ganz besondere  handgroße Nische wird nun zum Architektur Sommer am Brückenübergang des Wandrahmsfleets „Bei St. Annen“, an der Giebelwand des historischen Speichers P bespielt.

Jeden Montag wird eine neue Architekturskizze ausgestellt und zeigt damit die Auseinandersetzung zwischen Gebauten und Ungebautem. Insbesondere in Zeiten, in denen Visualisierungen eine perfekte Zukunft versprechen, kann die Handskizze mit einfachen Strichen die Entwurfsidee vermitteln.

Wer die Nische nicht finden kann oder keine Zeit hat, kein Problem: Begleitet werden die Skizzenwechsel auf der Website www.SketchOfTheDay.de.

Ausstellungsdauer: 13.05.-15.07.
Ort: Bei St. Annen
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// Dieser Artikel entstand im Rahmen der offiziellen Medienpartnerschaft im Hamburger Architektur Sommer. //