//Anzeige// Gemeinsam mit dem ehemaligen Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter begaben sich rund 80 Interessierte aus einer ungewöhnlichen Perspektive auf eine Erkundung der Veddel und des Grasbrooks
Die pralle Sonne schien auf das Deck der Barkasse, die zwischen Neustadt und der Speicherstadt auf die Besucherïnnen wartete. Bei diesen Temperaturen wären sicherlich die meisten am liebsten in die Elbe gesprungen. Stattdessen ging es gemeinsam mit dem ehemaligen Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter und 80 Interessierten aufs Wasser. Im Rahmen der Aktionswoche „Über-Setzen. Erkundungen auf der Veddel“ veranstaltete der BDA Hamburg eine Bootstour elbaufwärts Richtung Veddel und Grasbrook. Dabei ging es darum, die beiden Stadtteile aus der Wasserperspektive zu erleben. Welche Potenziale liegen in diesen Räumen, die so nah an die innere Stadt grenzen?
Um mit einem Expertïnnenblick diese Quartiere zu erfassen, führte Prof. Jörn Walter durch die Tour. Als Oberbaudirektor zwischen 1999 und 2017 prägte er das Hamburger Stadtbild maßgeblich mit. Mit spannenden Informationen und Anekdoten zu Projekten, wie der HafenCity, den Elbbrücken, den Plänen rund um die Olympiabewerbung sowie einigen Geheimtipps zum Grasbrook, Veddel und Peute gab er exklusive Einblicke in die einzelnen Themengebiete.
Von der HafenCity zur Kaltehofe-Insel
Die Tour startete in der Speicherstadt und führte über die HafenCity bis kurz vor die Kaltehofe-Insel. Dort drehte die Barkasse um und bog in den Moldauhafen am Grasbrook ein. Über den Saalehafen, der bis heute gemeinsam mit dem Moldauhafen der Tschechischen Republik gehört, ging es weiter in den Hansahafen. Dort werden auf der südlichen Seite historische Schiffe des Hafenmuseums ausgestellt. Der nördliche Bereich ist belegt mit zahlreichen geparkten Autos, die auf den Weitertransport warten. An dieser Stelle stellt Jörn Walter die Frage, ob der Hafen, so wie er momentan an diesen Orten betrieben wird, überhaupt noch zeitgemäß sei. Wie ließen sich solche wertvollen Flächen anderweitig nutzen?
Stadtentwicklung benötigt viele Jahrzehnte
Das Über-Setzen mit dem Boot zeigte, dass der Hafen, insbesondere im nördlichen Bereich des Kleinen Grasbrooks, über eine Vielzahl ungenutzter Potenziale verfügt. Auch wenn man diese Räume am liebsten sofort zu neuen Wohnquartieren umnutzen würde – der Bedarf ist schließlich da – so werden wir diese Entwicklungen, laut Walter, nicht mehr erleben. Dennoch ist es spannend zu erfahren, welche Visionen bereits heute für diese Gebiete vorhanden sind. Ob dann an der Spitze des Hansahafens statt der heutigen Autoparkfläche eine – von Jörn Walter gewünschte – Landmarke oder Architekturen des Alltags zu finden sein werden, bleibt offen.
Hier einige Impressionen der Tour:
//Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit dem BDA Hamburg//