Der Architektur Sommer wandert für zehn Tage in den Hamburger Osten ins Kraftwerk Bille.
Seit fast zwei Monaten läuft bereits der Hamburger Architektur Sommer und über 200 Veranstaltungen haben bisher stattgefunden. Architekturbegeisterte konnten Bauten, Parks, Stadt und Architektur in den unterschiedlichsten Facetten erleben. In den nächsten zehn Tagen kommt ein weiterer Standort ins Programm – es geht nämlich ins Kraftwerk Bille.
Vom Kohlekraftwerk zur Kunstbühne
Das ehemalige Kohlekraftwerk, das Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen und 2011 schließlich unter Denkmalschutz gestellt wurde, beherbergt momentan in einem kleinen Teil des Areals Büros sowie das Café Schaltzentrale. Einmal jährlich finden auf dem Gelände die HALLO: Festspiele statt. Nun öffnet das Kraftwerk erneut die historischen Hallen und bietet im Rahmen des Architektur Sommers Gelegenheit, die Flächen zu erkunden sowie Architektur in der gesamten Vielfalt zu erleben. Die Formate sind bunt und reichen von Installationen, Kunstausstellungen, über Video-, Sound- und Raumperformances bis hin zu Workshops für Kinder und Jugendliche, Gesprächsrunden und Rundgängen.
CYAN
So verwandelt sich das erste Obergeschoss im Zählerwerk zu einem forensisch-spekulativen Raum. Hier geht es um das Vermächtnis des Bauhaus Choreographen Jakob Klenke. Die Objekte stellen dabei das Vergangene und Zukünftige vor – erzählen eine mögliche Geschichte. Sind diese obskuren Apparate Möbelstücke, Designobjekte oder Fitnessgeräte? Und was passiert auf dem Screen mit dem 3D-Avatar?
Das Versprechen der Moderne
Die Künstlerin Margret Hoppe beschäftigt sich mit dem Werk von Le Corbusier in Deutschland, Frankreich und Indien. In ihren Fotografien werden Vorstellungen gebauter Utopien mit Hilfe der Architektur in den Mittelpunkt gestellt.
Hammer Summer
Wie wollen wir in Hamburg in Zukunft leben? Welche Orte, Gebäude und Räume brauchen wir dafür? Was für ein Stadtleben wünscht sich die junge Generation? Mit diesen Fragen richtet sich der Hammer Summer, ein Projekt von Julia Erdmann Socialtecture (JES), an Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren. Über zehn Tage wird die Umgebung um das Kraftwerk Bille in co-kreativen Formaten, wie Urban Games, Virtual Reality und Bootstouren erfasst.
Bruchland
Was implantierte Objekte mit Räumen machen, zeigen die Installationen des Künstlers Caspar Hüter. Mit umgenutzten Rollläden baut Hüter neue Landschaften in der historischen Kesselhalle und stiftet damit zu Gesprächen über Architektur an.
Wasser als sozialer Raum?
Studierende der HafenCity Universität (HCU) setzen sich in unterschiedlichen Seminaren mit der Frage „Wem gehört der öffentliche Raum?“ auseinander. Geforscht wurde mit Kartierungen, Soundaufnahmen, gebauten Flößen u.v.m. an der Bille und den angrenzenden Kanälen als mögliche Nutzungsräume. Die Ausstellung „Bille-Land: Wasser als sozialer Raum“ bündelt und bereitet die bisherigen Forschungsergebnisse auf. Am 24.06. spricht Volkwin Marg zum Thema „Hamburg – Bauen mit dem Wasser“.
Insgesamt 14 Projekte werden die unterschiedlichen Orte im Kraftwerk Bille bespielen. Wer sich für das Kraftwerk Bille interessiert, kann an einem der Rundgänge teilnehmen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
//Dieser Artikel entstand im Rahmen der offiziellen Medienpartnerschaft im Hamburger Architektur Sommer//