Aktuelles Kultur

Architektur bleibt. Eine Einladung zum Dialog am Tag der Architektur

Am kommenden Wochenende findet der Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst statt. Jährlich wird bundesweit von den Architektenkammern dazu eingeladen, zeitgenössische und historische Architektur zu besichtigen. Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Ingenieur*innen führen unter dem Motto „Architektur bleibt“ durch die Objekte, sodass man somit Einblicke zur Entwurfsidee und den Umsetzungsprozess erhalten kann. Die Projekte werden verständlich erklärt und vielleicht werden sogar spannende Details oder interessante Geschichten aufgedeckt.

In Hamburg werden dieses Jahr 68 Projekte vorgestellt – von Neubauten, über Revitalisierungen bis hin zu historischen Gebäuden und Stadtspaziergängen haben Besucher*innen die Möglichkeit sich über ihre gebaute Umwelt zu informieren und sich mit den Fachplaner*innen auszutauschen.

DA. hat schon mal vorgeschnuppert und hier finden Sie die Favoriten der Redaktion.

Neustadt

Finnlandhaus Hamburg

1966 von HPP – Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg fertiggstellt, zeigt das Hochhaus mit seinem freigestellten Treppenhauskern und der Vorhangfassade die baulichen Möglichkeiten der 60er Jahre. 2017 wurde es denkmalgerecht saniert und den aktuellen Anforderungen an Büronutzungen angepasst. Dabei wurde die Fassade in alten Dimensionen und Oberflächen als zweischalige Elementfassade erneuert.
Architekten: HPP – Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg (1966), HPP Architekten (Revitalisierung 2017)

 

WLC – Work Life Center

Seit über 20 Jahren steht die Alte Oberpostdirektion (1883-1887) unter Denkmalschutz. Für die Revitalisierung des Gebäudes wurden die historischen Fassaden und Treppenhäuser sowie die Eisenhalle erhalten. Am Gorch-Fock-Wall wurde der Bau um eine gläserne Aufstockung erweitert. Am Dammtorwall schließt ein fünfgeschossiger Büroaufbau an das Bestandsgebäude an und überkragt die Halle zum Hälfte.
Architekten: LH Architekten, Landwehr Henke + Partner mbB

 

Deutschlandhaus

Das Deutschlandhaus stand in letzter Zeit häufig in der Debatte um den Umgang mit Gebäuden aus der Vergangenheit. Auch hier auf DA. wurde darüber berichtet. 1929 von den deutsch-jüdischen Architekten Fritz Block und Ernst Hochfeld entworfen, stehen das Deutschlandhaus, gemeinsam mit der von Fritz Schumacher erbauten Finanzdeputation, als Repräsentanten der damaligen Architekturmoderne. Das Deutschlandhaus wird nun abgerissen und neu gebaut. Ist das die richtige Antwort?

 

Sanierung und Instandsetzung des Mahnmals St.Nikolai

Seit vier Jahren werden die Überreste der im 2. Weltkrieg zerstörten St. Nikolai-Kirche saniert. Hauptaufgabe war die Sicherung der Bausubstanz des 147 m hohen Turmes. Bei teils schwierigen Witterungsverhältnissen wurden das Fugennetz sowie das Ziegel- und Sandsteinmauerwerk instand gesetzt.
Architekten: Arbeitsgemeinschaft Historisches Bauen am Mahnmal St. Nikolai: Architekturbüro Bernhard Brüggemann und Architekturbüro Alk Arwed Friedrichsen GmbH

 

HafenCity

U- und S-Bahn-Haltestelle Elbbrücken

Es geht voran an der Baustelle der Haltestelle Elbbrücken. Erst vor Kurzem wurde der Skywalk, die gläserne Verbindung zwischen U- und S-Bahn eingerichtet. Eine signifikante Stahlkonstruktion aus gebogenen Rahmenträgern prägt die neue U-Bahn-Haltestelle. Die außen liegende, tonnenförmige Dachkonstruktion unterstreicht die optische Präsenz des Tragwerks.
Architekten: gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner

 

Wilhelmsburg

Woodie (Universal Design Quarter)

Häufig findet man den Werkstoff nicht in der Hansestadt. Umso erfreulicher, dass nun in Wilhelmsburg Micro-Apartments in Holz-Modulbauweise für 371 Studierende entstehen. Woodie besteht aus 20qm großen Apartemnts, die in Österreich vorgefertigt und in Hamburg montiert werden.
Architekten: Sauerbruch Hutton

 

Rotherbaum

Wohnen an der Magistrale Durchschnitt / An der Verbindungsbahn

Es ist ein Thema heutiger Stadtentwicklung, das immer relevanter wird. Wie geht man mit den zahlreichen lärmbelasteten Orten in Hamburg um? Das Projekt von LRW setzte sich mit dieser Thematik auseinander und zeigt, dass solche Orte über eine Wohnqualität verfügen können.
Architekten: LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler PartG mbB

 

Eppendorf

Neubau Oberstufenhaus Gymnasium Eppendorf

Neben Wohnbauten werden momentan auch zahlreiche Schulbauten umgebaut bzw. um weitere Gebäudeteile ergänzt. Das Oberstufenhaus in Eppendorf wurde um einen L-förmigen zweigeschossigen Baukörper auf insgesamt 12 Klassenräume erweitert.
Architekten: akyol kamps : bbp architekten gmbh bda

 

Uhlenhorst

upTOWNHOUSES – eine Stadthauszeile

In Uhlenhorst wird es exklusiver. 26 Stadthäuser wurden von sechs unterschiedlichen Architekturbüros geplant und gebaut. Da die einzelnen Parzellen unterschiedlich breit sind, ergibt sich eine dynamische Häuserzeile.
Architekten: Spengler Wiescholek Architekten und Stadtplaner, Kraus Schönberg Architekten, HeitmannMontùfar Architekten, Tchoban Voss Architekten, LA’KET Architekten, be baumschlager eberle

 

St.Pauli/ Altona

Der Platz als Öffentlicher Raum – Ein Spaziergang durch Altona und St. Pauli

Heutzutage stehen Plätze immer mehr im Wandel – vom Aufenthaltsort zum Konsumort scheinen sie ihre eigentliche räumliche Struktur zu verlieren. Dieser Spaziergang durch Altona und St. Pauli will mehr oder weniger bekannte Plätze als vergessene Orte und Raum-Typologien vorstellen und ein wesentliches Element baulicher Öffentlichkeit und damit der Stadtplanung vorstellen.

 

Altona

Klopstock Höfe

Hamburg wird nachverdichtet und die Bedingungen dafür werden immer komplexer. Insbesondere für Ottensen, einem Stadtteil, der sich durch seine Vielfalt und Kleingliedrigkeit auszeichnet, muss eine passende Lösung gefunden werden. Wie dies für 23 Wohnungen in einem hoch umbauten, schmalen Hinterhof gelungen ist, können Sie hier herausfinden.
Architekten: Limbrock Tubbesing Architekten und Stadtplaner

 

Stadthaus Schmarjestraße

Dass man mit unterschiedlichen Wohnformen gemeinsam in demselben Gebäude wohnen kann, zeigt das Stadthaus in der Schmarjestraße: Studiowohnen, Loft mit Dachterrasse, vertikale Bibliotheken und ein Patio im Untergeschoss. Die fünf Wohnungen wurden so konzipiert, dass sie in dem Gebäude jeweils einen eigenen Wohnungseingang besitzen und sich über mehrere Geschosse erstrecken.
Architekten: coido architects | Cordsen Ipach + Döll GmbH

 

Dulsberg

Das Wirken Fritz Schumachers auf dem Dulsberg

Vor über 100 Jahren stellte Fritz Schumacher die Stadtplanung des Dulsbergs vor. Bereits damals war es wichtig, dass die Wohnungen von umfangreichen Grünflächen umgeben sind, damit ausreichend Licht und Luft in die Häuser strömen kann. Die Tour führt auch in die Open-Air-Ausstellung „Fritz Schumacher auf dem Dulsberg“.

 

Es gibt eine kostenlose App „Tag der Architektur“, in der man sich auch mit Hilfe einer Karte und diverser Filter die Projekte aussuchen kann. Das vollständige Hamburg-Programm können Sie als PDF hier einsehen.