Im Baakenhafen in der HafenCity wurde für das Baufeld 96 der hochbauliche Wettbewerb entschieden. LH Architekten, Landwehr Henke + Partner mbH, aus Hamburg konnten die Jury von ihrem Entwurf überzeugen.
Noch nicht fertig gebaut und bewohnt, gilt das Viertel Baakenhafen bereits heute als Modellquartier für künftige Stadtentwicklungsgebiete. Die HafenCity GmbH bezeichnet das Viertel als „nachhaltiges, „urbanes Dorf“, inmitten der Großstadt.“. Seit 2015 wird bereits gebaut, eine Fertigstellung ist, bis auf wenige Ausnahmen, 2022 geplant.
Im südlichen Teil des vor wenigen Monaten neu eröffneten Baakenparks befindet sich das Baufeld 96. Im östlich angrenzenden Bereich der Grundschule und Kita werden in einigen Jahren drei große Baugemeinschaften dort hinziehen: Einklang-Baakenhafen, Am Leuchtturm sowie die Baugemeinschaft GleisOase, die durch die altoba vertreten wird.
„Auf beiden Seiten des längsten Hafenbeckens der HafenCity ist derzeit sehr viel in Bewegung. Mit den ersten Nutzern und dem neu eröffneten Baakenpark werden die Konturen eines grünen, intensiv sozial gemischten Wohnumfelds zunehmend deutlich. Gleichzeitig komplettieren sich die letzten Planungen im Quartier Baakenhafen“
(Giselher Schultz-Berndt, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH)
Das Baufeld wird durch zwei versetzte Gebäude gegliedert. Im westlichen Bereich befindet sich ein siebengeschossiges Punkthaus, ein sogenannter Solitärbau, im östlichen Bereich schließt ein Z-förmiger Bau mit gleicher Geschosszahl und einer Kubatur, die an die Nachbarbebauung im Osten anknüpft. Beide Bauten werden in der Erdgeschosszone sowohl über gemeinschaftliche als auch gewerbliche Flächen verfügen. Durch den Versatz des östlichen Punkthauses zum Z-Bau entsteht im nördlichen Bereich zwischen den Gebäuden ein Innenhof, der die Kommunikation zwischen den Anwohner*innen fördern soll. Hierfür wurden die Gemeinschaftsflächen innerhalb der Gebäude so angesetzt, dass es über den Innenhof zu einem Austausch kommen kann.
Um zu verdeutlichen, dass es sich um unterschiedlichen Nutzungen zwischen der Erdgeschosszone und den darüber liegenden Wohnungen handelt, wurde der Bereich im Erdgeschoss der Nutzung entsprechend mit einer größeren Geschosshöhe entwickelt. Horizontal gesetzte Stahlprofile verdeutlichen die Höhenunterschiede. Zudem gibt es einen Versatz in der Fassadengestaltung. Fünf unterschiedliche Stabgeländertypen machen die einzelnen Wohnungen von außen sichtbar. Darüber hinaus unterscheiden sich beide Gebäude in ihrer Farbigkeit: Der westliche Z-Bau greift den Farbton der Nachbarbebauung auf und wird mit einer hellen Klinkerfassade gestaltet, während das Punkthaus durch die Kubatur an einen Speicher erinnern soll und die dafür typisch dunklere Klinkerfarbe erhalten wird.
Geplant sind insgesamt 24 Mietwohnungen. 37 Eigentumswohnungen werden auf die beiden Baugemeinschaften Einklang Baakenhafen und Am Leuchtturm verteilt. Die Wohnungen variieren in ihrer Größe von zwei bis vier Räumen. Darüber hinaus sind einige Wohnungen barrierefrei gestaltet.
Neben diesem alternativen Wohnprojekt wird es noch weitere im Quartier Baakenhafen geben. Es bleibt spannend, inwiefern sich diese Wohnform in künftigen Stadtentwicklungsprojekten etablieren wird.
Fakten:
Bruttogeschossfläche: 7.100 qm, davon 2.400 qm geförderte Mietwohnungen und 4.700 qm als preisgedämpfte Eigentumswohnungen
Baugemeinschaften: Einklang-Baakenhafen, Am Leuchtturm, GleisOase
Betreuung Baugemeinschaften: Daniel Lawaetz-Stiftung
Architekten: LH Architekten – Landwehr Henke + Partner mbH