Die Hochschule für Bildende Künste (HfbK) wird um einen Neubau auf dem Campusgelände am Lerchenfeld erweitert. Über den offiziellen Beschluss berichtete am Dienstag der Senat in einer Pressemitteilung. Bereits 2017 wurde der Wettbewerb hierfür entschieden, das Hamburger Büro Winking • Froh Architekten BDA erhielt den ersten Preis.
Das Atelierhaus wird künftig auf dem Campusgelände direkt neben dem von Fritz Schumacher geplanten und Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Hauptgebäude der HfbK am Lerchenfeld stehen.
Auf rund 3.000 qm entsteht ein Neubau, bestehend aus vier Geschossen, in dem zwölf gleich große Atelierräume für Studierende der HfbK untergebracht werden. Das Erdgeschoss soll als öffentlicher Ausstellungs- und Begegnungsraum mit einer hohen Halle für große Skulpturen dienen. Neben den Atelierräumen und der Ausstellungsfläche wird es Lagerflächen, Werkküchen sowie Sanitär- und Abstellräume geben. Um eine Verbindung und kurze Wege zum historischen Gebäude der HfbK zu ermöglichen, wurde das Haupttreppenhaus an die östliche Seite des Gebäudes gelegt. Im Inneren werden die Atelierwände mit grob verputztem Mauerwerk und einem Holzfußboden ausgestattet.
Die Atelierräume sollen, um besser arbeiten zu können, über möglichst wenig direktes Tageslicht verfügen, weshalb man sich für geschosshohe Fenster entschied, die sich am Ende einer nach innen abgeschrägten Wandscheibe befinden. Durch diese Wände, die geschossweise in unterschiedliche Richtungen weisen, erhält die Fassade eine gewebeartige Struktur, die das Gebäude umrankt. Das Architekturbüro entschied sich für die Verwendung eines ähnlichen Klinkermaterials, um die Zugehörigkeit zum denkmalgeschützten Fritz-Schumacher-Hauptbau zu verdeutlichen.
„Die HFBK ist eine der renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands und nimmt mit ihren vielfältigen künstlerischen Veranstaltungen und Ausstellungen eine wichtige Rolle als Kulturträgerin in Hamburg wahr. Mit dem Neubau bekommen Studierende und Lehrende nun ihre langersehnten Flächen und somit noch bessere Möglichkeiten für ihre künstlerische Arbeiten und Ausstellungen. Der Atelier-Neubau wird das große Potenzial und die positive Außenwirkung der Hochschule als Studienort, Kunstproduzentin und Kulturvermittlerin weiter erhöhen.“
(Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung)
Baubeginn ist für das Frühjahr 2019 angesetzt, eine Fertigstellung ist für den Herbst 2020 geplant.
Fakten:
Bruttogeschossfläche: 3.730 qm
Projektkosten: 9,5 Mio €
Vermietung: Sprinkenhof GmbH
Architektur: Winking • Froh Architekten BDA