Kommunalarchitektur in Zeiten der Massenzuwanderung. Berliner Fürsorgebauten der Gründerzeit

Das gute Leben für alle? Architektur als kommunale Fürsorge

 

Die Forderung nach einem „guten Leben“ prägt derzeit die politische Debatte. Die Rolle von Architektur und Stadtplanung wird dabei oftmals auf den drängenden Wohnungsmangel in großen Städten reduziert. Die Ringvorlesung und die Podiumsdiskussion im Wintersemester gehen daher der Frage nach, welchen Beitrag die gestaltete Umwelt in einem umfassenden, ganzheitlichen Sinn für ein gutes Leben für möglichst alle hat oder haben könnte.

Den Auftakt bildet eine Podiumsdiskussion, in der exemplarische Akteur_innen in einem solchen Aushandlungsprozess ihre Positionen gegeneinander abwägen werden. Die anschließende Ringvorlesung wird das Phänomen in einer historischen Perspektive verorten. Wie muss das engere und weitere persönliche Umfeld gestaltet sein, um ein individuell bestimmtes, als erfüllt empfundenes Leben zu ermöglichen? Wie müssen historische Versuche, grundlegende Probleme der Umweltgestaltung zu lösen, rückblickend bewertet werden? In welcher Hinsicht kann beispielsweise der normierende, teils Geschlechterrollen zementierende Wohnungsbau der 1920er Jahre noch heute als maßstabsetzend gelten? Welche Versuche gab und gibt es, etwa durch historisierende Altstadtkonzepte Identifikationsmöglichkeiten für die jeweiligen Bürger_innen zu schaffen, die zur Verortung und zum Gefühl des Zugehörigseins beitragen?

Kommunalarchitektur in Zeiten der Massenzuwanderung. Berliner Fürsorgebauten der Gründerzeit
Mit: Prof. Dr. Markus Jager, Fakultät für Architektur und Landschaft, Abteilung Bau- und Stadtbaugeschichte, Leibniz Universität Hannover

Veranstaltungsort: Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel West, Raum 120

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Uni Hamburg.

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