Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte: Das sind die Grundwerte der Europäischen Union und dafür leuchtet EUROPA.
Die Freizügigkeit innerhalb des Kontinents, offene Wirtschaftsräume und der Austausch der Kulturen und Nationen sind essentielle Bestandteile unseres friedlichen Zusammenlebens. Europa ist so allgegenwärtig, dass wir seine Vorteile oft für selbstverständlich halten.
Indem in 24 Metern Höhe auf dem Dach des Wandlerwerks die Lichtinstallation EUROPA realisiert wird, soll auf diese Werte aufmerksam gemacht werden.
Die Lichtinstallation EUROPA ist ein Schriftzug aus 33 Neonröhren. Initiatoren und Urheber des Projekts sind Carl Baumann und Johannes Schule vom Architekturbüro morePlatz in Berlin. Die Installation is an mehreren Standorten dauerhaft wie auch temporär zu sehen, so u.a. in Berlin, Bochum, Essen, Nürnberg und Duisburg.
In der Trafohalle präsentiert die Galerie Jochen Hempel eine 3-Kanal-Videoprojektion des Schweizer Künstlers Beat Streuli mit dem Titel Quai de l’Industrie. Fließend und still, stetig und in einem unaufgeregten Rhythmus löst sich ein Bild im nächsten auf. Die Szenen aus Brüssel zeigen jene spezifische Situation, die heute zumindest für den urbanen Menschen als geradezu archetypisch bezeichnet werden kann: wartend am Steuer eines Autos zu sitzen. Beat Streulis Bilder von Menschen, die sich nicht beobachtet fühlen und keinen Grund zur Pose haben, lassen uns teilhaben an einem flüchtigen, sich uns normalerweise entziehenden Moment intimer Selbstversunkenheit im öffentlichen Raum.
In der Kesselhalle lässt der bit.fall von Julius Popp aus Wassertropfen flüchtige Wörter entstehen, die aus mehreren Metern Höhe herabfallen. Der bit.fall ist mit dem Internet verbunden und filtert mittels eines Algorithmus relevante Begriffe heraus, die in diesem Moment mit Nachrichten zum Thema Europa verbunden sind. Die auf den ersten Blick sehr technologische Installation vermittelt auf sinnliche Weise zwischen der digitalen Welt und der analogen Wirklichkeit des Betrachters und visualisiert eindrucksvoll den flüchtigen Datenstrom, der unsere Gesellschaften und Systeme aktuell nachhaltig verändert.
In der Kohlenhalle ist die Videoarbeit Die Rückkehr des Hirten der spanischen Künstlerin Cristina Moreno García zu sehen. Die Bilder aus den spanischen Pyrenäen zeigen einen Schäfer, der seine Herde durchs offene Land führt. Die traumähnliche, poetische Stimmung steht dabei im Kontrast zu der gesellschaftspolitischen Situation der spanischen Jugend, mit der sich die Künstlerin hier beschäftigt. Das Video ist eine Allegorie, eine Erinnerung an eine nicht allzu ferne Vergangenheit; die Rückbesinnung auf vorhandene Ressourcen und traditionelle Arbeitsformen als Alternative zu Arbeitslosigkeit und Migration einer perspektivlosen Jugend.
Weitere Informationen gibt es auf der Facebook-Veranstaltungsseite.